Sonntag, 16. Oktober 2011

2. übungsaufgabe

Posting 1
habe die dienste von facebook, google+, twitter, xing etc. bisher erfolgreich vermieden... – hinterlasse ungern private spuren im netz – und das soll auch so bleiben! (ich hab ja auch keine kundenkarten von billa, bipa und co., wo die marketingsoftware registriert, wann ich wo was kaufe) – aber vielleicht ändert sich diese einstellung durch das führen dieses blogs, wer weiß...!

abgesehen von allen datenschutzrechtlichen bedenklichkeiten finde ich die daumen-rauf-daumen-runter-philosophie von facebook unsagbar blöd und das system als ganzes oberflächlich. m.e. dient das mehr der psychohygiene und gewissensberuhigung (wenn etwa auf facebook 2000 leute mittels daumen-rauf bekanntgeben, dass sie an dieser oder jener demo/aktion, etc. was auch immer teilnehmen wollen, und in wirklichkeit stehen dann nur ein paar hanseln da – weil`s halt doch ein bisserl kalt ist draußen...)

trotz allem: die „arabische revolution“ wäre ohne facebook und twitter wohl nicht möglich gewesen (– oder sie wäre weniger rasant verlaufen...)

wie immer man zu facebook steht – die „southpark“-folge „you`ve got zero friends“ kann ich allen wärmstens empfehlen!
http://www.southparkstudios.com/full-episodes/s14e04-you-have-0-friends


Posting 2

sollte posting 1 nun den eindruck erweckt haben, ich sei verschroben und technikfeindlich, dann stimmt das so nicht. was meine kürzlich abgeschlossene germanistik-diss. betrifft, so wäre ich ohne z.b. google ziemlich blöd dagestanden. neben den üblichen recherchen in den online-katalogen diverser bibliotheken (und dem eingescannten zettelkatalog!) habe ich sehr nützliche infos durch „google books“ gefunden oder in volltextbibliotheken wie www.zeno.org – und natürlich im online-„zedler“. ich habe mich themenmäßig im späten 18. jh. bewegt – das ist ja zum glück alles gemeinfrei. auch wenn es mir in vielen fällen nicht erspart hat, den „lesesaal altes buch“ aufzusuchen, so hat es zumindest die zeit verkürzt, die ich dann dort verbringen musste, weil ich mir online bereits einen ersten überblick über ein buch verschaffen konnte bzw. nach einem kurzen blick auf „google books“ gesehen habe, dass es sich für das konkrete thema gar nicht lohnt, ein bestimmtes buch quasi dinghaftig auszuborgen.


Posting 3

nachdem ich mir die angegebenen blogs angeschaut habe, habe ich einige sehr widersprüchliche eindrücke gekriegt, die ich jetzt einfach mal so hinschreibe, ohne das widersprüchliche aufzulösen zu versuchen (was in den angegebenen ca. 1500 zeichen auch gar nicht ginge):

a) wissenschaftliche weblogs sind eine einbahnstraße! jeder postet links, gibt veranstaltungshinweise, regt etwas an... – aber dann ist der (unbekannte) adressat dazu angehalten, selbst zu entscheiden, was er damit macht! marke: ich schrei jetzt mal in den medienwald, und dann schauma, ob`s jemand hört. hier vernetzt zwar jeder jeden, aber ich habe den eindruck gekriegt, das ist ein bisschen ein autistisches stöckchen-hinwerfen.

b) virtuelle diskussionen (wie die geschichts-weblog-debatte) haben sich – so mein eindruck – an der provokanten wortwahl klaus grafs entzündet. klaus graf mag nun einwenden, dass dies ja auch der sinn der sache war. – zu fragen bleibt dann: und wenn ich keine provokanten worte wähle, unterbleibt dann die diskussion?

c) es geht im wissenschftlichen bloggen weniger um ein generieren von wissen an sich, sondern um eine wissenschaftsaffine diskussion (ob sie nun in form einer debatte wie der oben genannten stattfindet oder in form von „jeder-postet-einen-link-und-hofft-dass-möglichst-viele-reinklicken“. )

d) wissenschaftlich bloggen – das ist quasi soziale interaktion zwischen wissenschaftern. und sei es eine nur virtuelle. so gesehen schlägt die soziale funktion des web 2.0 den potenziellen geschichtswissenschaftlichen inhalt. was ich für sinnvoll halte, denn wer sich mit kollegen aus dem fachbereich via link-posting oder durch blog-beiträge einer öffentlichkeit aussetzt, verhindert somit, im elfenbeinturm zu landen.

e) entsteht hier ein neuer, ein virtueller elfenbeinturm? – und was kann man dagegen tun? müsste man mit seinem wissenschaftsblog auf facebook gehen, um von einer breiten öffentlichkeit wahrgenommen zu werden? ist das überhaupt gewollt???

f) der wissenschaftsblog ist so wie jeder blog auch ein „schwarzes brett“. das ist zwar toll, aber ich finde, es kann nicht alles sein. was bringts mir, wenn ich auf eine veranstaltung hinweise, und dann gehen zwar einige hin, aber am ende denkt jeder im stillen kämmerchen darüber nach, anstatt ein fruchtbringende diskussion im cyberspace darüber anzureißen?

g) wenn ich`s mir recht überlege, habe ich in posting 1 und posting 2 ja auch nichts anderes gemacht, als mich auf links zu verlassen – also virtuelle stöckchen zu werfen. in diesem sinne hoffe ich auf eine fruchtbringende diskussion über „you`ve got zero friends“, „google books“ und „zeno.org“!

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